FC Slovan Liberec | Jan Nezmar spricht mit uns über den Ligastart und die Transferperiode
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25.09.2017

Jan Nezmar spricht mit uns über den Ligastart und die Transferperiode

Frank Steinmeyer
Als Sportdirektor des FC Slovan Liberec ist Jan Nezmar unter anderem für die Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich. Er und Trainer Trpišovský scheinen diese Saison ein glückliches Händchen zu haben. Slovan schnuppert an den Europapokalplätzen. „Bevor wir über Europapokal reden, müssen wir noch ein oder zwei Spieler verpflichten.“ sagt Nezmar über die Kadersituation.

Ihr seid dieses Jahr besser in die Saison gestartet, als die vergangenen Jahre. Was hat sich geändert?
Ich glaube, wir starteten auch letzte Saison ganz gut. Allerdings mussten wir da die Qualifikation zur UEFA Europa League spielen, der wir zu viel Energie widmeten. In diesem Jahr mussten wir uns nur auf die Liga konzentrieren, was natürlich ein Vorteil war. Wir müssen uns jetzt nur auf ein Spiel pro Woche vorbereiten. Obwohl wir auch gern Europapokal spielen würden.

Bist Du mit dem Kader zufrieden?
Ehrlich gesagt nein. Wir wollten noch ein oder zwei Offensivspieler verpflichten. Wir brauchen einen erfahrenen Spieler wie Baroš, jemanden der den Unterschied machen kann. Wir hatten auch Spieler wie Ekpai oder Vùch. Diese fehlen natürlich. Wir müssen an die Fähigkeiten unserer jungen Spieler glauben und diese konstant weiterentwickeln. Die Jungs stehen erst am Beginn ihrer Karriere. Aber Erfahrung muss jeder selbst sammeln.

Welche der Verstärkungen passt am besten in den Kader?
Ich bin der Meinung, dass man einen Spieler erst bewerten sollte wenn er den Verein verlässt, nicht wenn er gerade mal 2 Monate da ist. Der eine passt besser zu uns, der andere weniger. Die Jungs müssen ja auch erstmal in der Mannschaft ankommen, die Atmosphäre schnuppern, das Spielsystem verinnerlichen. Deshalb kann man nach 2 Monaten noch nicht sagen wer gut oder schlecht ist.

Die Spieler scheinen gut in Liberec angekommen zu sein?
Wir trainieren sehr gut und haben ein ausgezeichnetes Trainerteam. Die Spieler fühlen sich wohl und das macht es ihnen leichter. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre bei uns.

Nach welchen Kriterien wählst du die Spieler aus, die Du verpflichten möchtest?
Man muss natürlich wissen, welches Spielsystem man spielen möchte. Wir wollen Kombinationsfußball mit Aufbauspiel vom Torwart an spielen. Deshalb sollten die Torhüter und Verteidiger technisch stark am Ball sein. Wir haben nicht viele hochgewachsene Spieler, die vielleicht kopfballstärker sind, dafür technisch limitiert. Wir legen Wert auf fitte Spieler, die auch mal zwölf Kilometer in einem Spiel laufen können und auf schnelle Außenspieler. Das sind so die grundlegenden Anforderungen bei der Spielersuche.

Ihr habt einige Leihspieler in der Mannschaft. Was sind die Vor- und Nachteile dabei?
Das hängt mit unseren Optionen zusammen. Unsere Anforderungen an Spieler sind ziemlich hoch. Dafür braucht es auch einen finanziellen Rahmen. Die Spieler, die wir per Leihe geholt haben, liegen außerhalb unserer finanziellen Möglichkeiten. Und dann bleibt uns nur die Leihe. Natürlich kann ich mir auch vorstellen junge Spieler zu holen und sie hier 2 Jahre zu entwickeln.

Sparta und Slavia Prag haben viel Geld in der Transferperiode ausgegeben. Wie hat sich der Markt dadurch verändert?
Beide Vereine haben Spieler im Ausland geholt, aber auch viel Geld hier ausgegeben. Sowas erhöht immer die Preise der verfügbaren Spieler. Und da unsere finanziellen Möglichkeiten – wie oben erklärt – beschränkt sind, wird es noch schwieriger für uns.

Beobachtest Du ehemalige Spieler, die jetzt im Ausland spielen? Und ist es realistisch, dass da einer zurückkommt?
Es gibt natürlich Spieler, die hier waren und Spuren hinterlassen haben, z.B. Theodor Gebre Selassie oder David Pavelka. Mit einigen davon bin ich in regelmäßigem Kontakt, weil da auch Freundschaften entstanden sind. Fast alle von ihnen würden gern zurückkommen, aber ich kenne auch ihre Situation und weiß, dass das momentan kein Thema ist.

Was sind die Pläne für den Kader im Herbst und in der Winterpause?
Wir wollen unsere Mannschaft jetzt erst einmal stabilisieren. Weiterhin stehen die Gespräche über Vertragsverlängerungen mit Ševèík, Koláø, Bartl, Karafiát und Folprecht an. Was wir in der Winterpause machen, wird damit zusammenhängen, wie sich dann unser Kader gestaltet. Wer bleibt, wer geht, welche Leispieler müssen zu ihren Vereinen zurück? Und wir sind weiterhin auf der Suche nach Offensivspielern.

Einer der Spieler, die am Jahresende gehen ist Lukáš Vácha. Warum wurde er nur für ein halbes Jahr ausgeliehen?
Wir wollten die Qualität im Mittelfeld erhöhen und eine Konkurrenzsituation schaffen. Das gelang uns mit Lukáš. Ich denke, dass er vielleicht die ganze Saison bleibt, auch wenn die Leihe am Ende des Jahres ausläuft.


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