Wenn alle Ligaspiele zur gleichen Zeit angepfiffen werden, weiß der eingefleischte Fußballfan Bescheid - es geht ans Eingemachte. Der Liberecer-Fan weiß auch, wenn die schnellste Route zum Spielort größtenteils über polnisches Staatsgebiet führt, steht eine lange Reise bevor. An diesem Wochenende sind beide Bedingungen erfüllt und erstere bewirkt, dass zweitere als weniger schlimm erachtet wird.
Der Gegner MFK Karviná mag als Tabellenvorletzter im ersten Moment nicht sonderlich attraktiv erscheinen, doch der Klub aus Mährisch-Schlesien hat mit seinem fast schon sensationellen 3:1-Erfolg bei Sparta Prag ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben. Besonders hervorgetan hat sich Doppeltorschütze Tomáš Wágner, auf den unsere Abwehr Obacht geben sollte.
Es sei denn Trainerfuchs Frantisek Straka zieht noch einen weiteren Trumpf aus dem Ärmel. Der ehemalige Bundesligaprofi, der einst sogar für Hansa Rostock im Europapokal der Landesmeister spielte, befindet sich auf seiner sage und schreibe zwanzigsten (!) Trainerstation und ist mit allen Wassern gewaschen.
Die bessere Taktik unserer Mannschaft wäre jedoch den Ball von vornherein vom eigenen Tor fernzuhalten und ihn viel lieber Libor Kozák anzuvertrauen, in der Hoffnung, dass der Topstürmer in unseren Reihen sich weiterhin so treffsicher zeigt wie bisher. Zur Not eben auch vom Elfmeterpunkt, von dem er gegen Slovácko gleich drei Mal erfolgreich war.
Was welches Ergebnis in Karviná für die kommenden Spiele zu bedeuten hat, haben wir hier zusammengefasst.