Slovan ist nach der Winterpause hervorragend aus den Startlöchern gekommen und hat den 1. FK Pøíbram mit 4:0 aus dem Stadion gefegt. Die vier Tore waren Balsam auf die Seelen der arg gebeutelten Slovan-Anhänger.
Es war Ende September, als sie letztmals in einem Ligaspiel mehr als ein Tor ihrer Mannschaft bejubeln durften und nun gleich deren vier. Wahnsinn! Besonders mit Libor Kozák könnte den Verantwortlichen ein wahrer Glücksgriff gelungen sein. Bereits in seinem ersten Spiel für uns gelang es dem von AS Livorno losgeeisten Neuzugang ins Schwarze zu treffen. Hoffen wir, dass er und die Mannschaft diesen positiven Trend am Wochenende beim Auswärtsspiel bei Baník Ostrava fortsetzen können.
Schlechter Start trotz guter Vorbereitung
Bei Baník herrschte nach verheisungsvoller Vorbereitung mit fünf Siegen (darunter ein 1:0 gegen den russischen Erstligisten FK Orenburg) und zwei Unentschieden Ernüchterung, denn beim Tabellenletzten Dukla sprang lediglich ein 1:1-Unentschieden heraus. Vorsicht ist jedoch trotzdem geboten, denn Baník verfügt über eine gefährliche Sturmreihe. Zum einen tummelt sich dort ein in Liberec gut bekannter herum. Milan Baroš ist trotz seiner inzwischen 37 Jahre noch immer brandgefährlich und hat auch in dieser Saison mit vier Treffern in elf Ligaspielen seine Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt. Komplettiert wird die Sturmreihe von Neuzugang Nemanja Kuzmanoviæ. Der in der Winterpause für umgerechnet 310.000€ von Opava verpflichtete Serbe traf gleich in seinem ersten Einsatz für Baník.
Dank des neueingeführten Modus, der nach der regulären Saison eine zusätzliche Meisterrunde vorsieht, in der die sechs besten Mannschaften nochmals gegeneinander spielen, besteht für Slovan auch jetzt noch die Aussicht auf einen der begehrten Europapokalplätze. Denn der Rückstand auf den Sechstplatzierten aus Zlín beträgt lediglich zwei Punkte. Abgesehen von der spannenden Tabellensituation wird sich die Reise für die Slovan-Fans in die Mährisch-Schlesische Region auch in fußballatmosphärischer Hinsicht lohnen.
Kostenloser Livestream
Baník verfügt neben den beiden Prager Schwergewichten Sparta und Slavia als einziger Klub über einen Zuschauerschnitt, der die magische 10.000er Marke überschreitet. Außerdem sind die Fans bekannt für ihren lautstarken Support, ihre Choreographien und die viel diskutierten Pyroshows. Wem es nicht möglich ist vor Ort dabei zu sein, kann das Spiel auch im Internet live verfolgen. Der tschechische Sender O2 TV Sport überträgt am Samstag ab 17 Uhr live aus dem Mìstský stadion in Ostrava. Um das Spiel und alle anderen Spiele im Februar kostenlos zu sehen, genügt eine unverbindliche Registrierung. Achtung: eine tschechische Handynummer wird benötigt, die wohl die wenigsten deutschen Slovan-Fans haben.
Das Spiel wird unter der Leitung von Petr Ardeleánu stehen. An diesen Schiedsrichter haben wir nicht die besten Erinnerungen. Das einzige Mal in dieser Saison, als er ein Slovan-Spiel pfiff, gingen wir sang- und klanglos mit 1:4 bei Sparta Prag unter.
