Bei der Heimniederlage gegen Opava flog Petr Ševèik mit Gelb-Rot vom Platz und fehlte in der Schlussphase. Eine Tatsache, die in der Rückrunde zum Dauerzustand wird. Denn der begabte Mittelfeldspieler steht ab Januar bei Slavia Prag unter Vertrag. Mal wieder Slavia. Die Fans sind zunehmend genervt vom Gebaren des finanzstarken Hauptstadtklubs, der sich bei Slovan bedient wie sonst nur die Ehrengäste am Buffet im VIP-Bereich. Man darf das dauerhafte Interesse in gewisser Weise auch als Kompliment für die geleistete Arbeit bei uns sehen. Doch wenn ständig wichtige Leistungsträger wie Spieler oder Trainer weggehen, ist es schwierig auf lange Sicht selbst Erfolge zu erzielen.
Genau das ist in dieser Saison bei unserer Mannschaft zu beobachten. Man kann inzwischen als bewiesen erachten, dass einfach das letzte Quäntchen fehlt, um ganz oben mitzuspielen. Trotz allem sorgt der neue Modus in der Liga sowie die weitere Teilnahme am Pokal für ausreichend Spannung im Ringen um die begehrten Europacupplätze. Der Abstand nach vorne ist mit sechs Punkten so groß, dass sich die Mannschaft voll und ganz darauf konzentrieren kann, sich die Verfolger möglichst weit vom Leib zu halten.
Am Samstag bietet sich hierzu im Auswärtsspiel bei den Prager Bohemians ein gute Gelegenheit. Zumindest ein 1:1 wie im Hinspiel sollte möglich sein. Ohne den Spielmacher Ševèik wird selbst das nicht leicht. Anstoß im Stadion Ïolíèek ist am Samstag um 15 Uhr.