Nach einer schwachen Vorsaison, in der sich Slovácko erst in der Relegation vor dem Abstieg retten konnte, läuft es auch in diesem Jahr alles andere als rund. Nach 13 Spieltagen steht die Mannschaft auf dem letzten Tabellenplatz. Die vergangenen Spiele der Chance Liga soll schnellstmöglich vergessen gemacht werden. Immerhin gelangen ein Sieg (nach spätem Comeback gegen Teplice) und einige Achtungserfolge – etwa Remis gegen Sparta, Plzeò und das starke Zlín. Dennoch fehlt Konstanz und Durchschlagskraft.
Slovácko in der Krise
Im Kellerduell gegen Dukla Prag setzte es zuletzt eine weitere Niederlage. Nach einem frühen Gegentor durch Èernák (1:0) rannte Slovácko an, blieb aber trotz 15 Torabschlüssen ohne Treffer. Damit wuchs die Serie der sieglosen Spiele bereits auf acht an.
Das größte Problem ist klar - die Offensive. Mit nur sechs Toren stellt Slovácko den harmlosesten Angriff der Liga und blieb in den letzten drei Spielen ohne Tor. Defensiv sieht es etwas besser aus – mit 14 Gegentoren liegt das Team in etwa auf Liga-Mittelniveau. Kein Spieler hat mehr als einmal getroffen: Unter den Torschützen finden sich Kvasina, Krmenèík, Marinelli und Trávník, zwei weitere Treffer schenkte der Gegner her. Auch bei den Vorlagen sieht es bescheiden aus – Reinberk und Kvasina haben je eine.
Hlavatý muss zuschauen
Doch schauen wir auf Slovan: Das Derby gegen Jablonec endete enttäuschend. Nach einer ausgeglichenen ersten Stunde sorgten zwei schnelle Gegentore (Chanturišvili 65’, Jawo 68’) für die Entscheidung – Endstand 0:2. Mit nur einem Torschuss in 90 Minuten blieb Slovan offensiv blass, will aber aus dieser Niederlage lernen und gestärkt zurückkommen.
Lukáš Mašek bleibt mit drei Treffern bester Torjäger. Dahinter folgen Afolabi Soliu, Šimon Gabriel und Ermin Mahmiæ mit jeweils zwei Toren. Michal Hlavatý führt die interne Assistliste mit vier Vorlagen an, wird jedoch aufgrund einer Gelbsperre fehlen.
Slovan als Favorit
Verletzungsbedingt muss Kováè weiterhin auf Qëndrim Zyba, Jan Knapík und Šimon Gabriel verzichten. Damit bleibt der Kader etwas ausgedünnt, doch die Mannschaft hat in dieser Saison bereits gezeigt, dass sie auch in schwierigen Phasen Charakter beweist.
Die Statistik spricht klar für Slovan: In 46 direkten Duellen feierte Liberec 25 Siege, 13 Remis und nur 8 Niederlagen. Das Torverhältnis liegt bei 77:48 zugunsten unserer Mannschaft. Die jüngste Serie ist besonders beeindruckend – die letzten drei Begegnungen gewann Liberec jeweils deutlich, zuletzt sogar zweimal in Folge mit 4:0. Insgesamt gab es in diesen Spielen 228 Gelbe Karten (106 für Liberec, 122 für Slovácko) und 18 Platzverweise – was zeigt, dass es bei diesem Duell traditionell intensiv zur Sache geht.
Letzter gegen Siebter
Nach der Derby-Enttäuschung will Slovan in Uherské Hradištì wieder punkten und den Blick nach oben richten. Die Ausgangslage ist klar: Der Tabellensiebte trifft auf das Schlusslicht – doch gerade solche Spiele haben ihre eigenen Gesetze. Slovan will mit konzentriertem Auftritt, effizienter Offensive und stabiler Defensive wieder an die starken Leistungen der letzten Wochen anknüpfen. Mit einem Sieg könnte das Team nicht nur den Anschluss an die obere Tabellenhälfte festigen, sondern auch das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Partien tanken.
Die Fans dürfen sich auf ein kampfbetontes Spiel freuen – und Slovan auf die Chance, wieder ein deutliches Zeichen zu setzen.
