Die Pflichtaufgabe am Dienstag hat Slovan souverän gelöst. Nach 90 Minuten und einem 2:0-Sieg stand der Einzug in die nächste Runde des nationalen Pokals fest. In einer solch frühen Phase des Wettbewerbs könnte man dies als Selbstverständlichkeit abtun.
Jedoch haben nicht alle Erstligisten diese Runde „überlebt“. Pardubice, Teplice und Slovácko schieden allesamt gegen unterklassige Teams aus. Die Vorbereitung unserer Mannschaft auf das kommende Spiel dürfte das Weiterkommen im Pokal mental erleichtert haben.
Unglaubliche Heimstärke
Womit wir unseren Blick nach vorn richten wollen: Am Sonnabend gastiert Slovan in Karviná. Die Osttschechen sind seit dieser Saison wieder Teil der FORTUNA:LIGA. Unser Gegner zeichnete sich in der vergangenen Saison durch eine unheimliche Heimstärke aus.
Hervorragende 2,67 Punkte holte Karviná in der zweiten Liga durchschnittlich daheim. Diese Saison sind die Rahmenbedingungen natürlich andere. Den Qualitätsunterschied zwischen erster und zweiter Liga durfte Karviná bereits erfahren.
Nach neun Spielen rangieren die Grün-Weißen auf dem 15. und somit vorletzten Tabellenplatz. Als Aufsteiger ist diese Tatsache nicht zwangsläufig ein Anlass zur Nervosität. Zumal Karviná bereits demonstrieren konnte, dass die Mannschaft konkurrenzfähig ist.
Man gewann mit 4:1 gegen Zlín und teilte sich mit Jablonec die Punkte. Die Punktgewinne erzielte man – wie soll es auch anders sein – ausschließlich daheim.
Wiedersehen macht Freude
Der Kader ist mit „alten Bekannten“ gespickt. Zwei Spieler trugen bereits das Slovan-Trikot. Der erfahrene Jiøí Fleišman (38 Jahre) soll die Defensive stabilisieren und seiner Erfahrung aus fast 400 Ligaspielen die jungen Spieler führen. Fleišman vertrat von 2010 bis 2016 unsere Farben und wurde mit Slovan Meister sowie tschechischer Pokalsieger.
Mittelfeldspieler Daniel Bartl spielte drei Jahre am Jeschken und war letzte Saison maßgeblich am Aufstieg beteiligt. Er markierte diese Saison bereits einen Treffer für Karviná. Martin Doležal ist sicherlich der prominenteste Neuzugang.
Der 33-jährige Stürmer trug acht Jahre das Trikot des FK Jablonec und markierte in 275 Liga-Spielen starke 85 Treffer. Doležal eiste Karviná vor der Saison aus dem polnischen Lubin los. Bisher konnte der bullige Angreifer noch keinen Treffer erzielen, aber schon eine Vorlage beisteuern.
Alles für den Auswärtssieg
Der MFK Karviná ist als Aufsteiger nicht zu unterschätzen. Die Mannschaft weist eine hohe individuelle Qualität auf und hat erfahrene Spieler in ihren Reihen. Die Anpassung an die neue Liga scheint jedoch noch nicht komplett gelungen. Nach kurzer Regenerationszeit fährt unsere Mannschaft hoch konzentriert nach Karviná, um drei Punkte nach Liberec zu holen. Und den Nimbus der Heimstärke zu zerstreuen!
