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FC Slovan Liberec | Interview mit dem neuen Fitness-Coach Martin Tøasák
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22.06.2017

Interview mit dem neuen Fitness-Coach Martin Tøasák

Marcel Lange

Liberec - Slovan geht in die kommende Saison 2017/18 mit einem neuen Fitnesstrainer. Martin Tøasák war früher selbst aktiv und zuletzt neun Jahre Fitnesstrainer in Mlada Boleslav. "Die Zusammenarbeit mit Trainer Trpišovský läuft sehr gut", sagt er.

Wie kam es zum Kontakt mit Slovan?

Ich war zuletzt neun Jahre in Mlada Boleslav. Ich habe dort eine Menge Trainer erlebt und auch Erfolge. Ich bereue diese Zeit nicht, hatte mich aber dazu entschlossen, eine neue Herausforderung zu suchen. Ich hörte davon, dass Trainer Trpišovský an einer Zusammenarbeit interessiert war. Und wie Sie jetzt sehen können, bin ich hier! (lacht) Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben, um dem Verein zu helfen.

In welchem Zustand haben Sie die Mannschaft vorgefunden?

Es wird noch etwas dauern, bis die Spieler sich an den neuen Stil gewöhnt haben. Was ich in den letzten zwei Tagen aber festgestellt habe ist, dass die Jungs sehr sehr fleißig und gut vorbereitet auf den Trainingsstart waren.

Sie wurden auch von Milan Baroš empfohlen. Freut Sie das?

Das war ein gutes Gefühl. Mit Milan habe ich schon viel erlebt. Es ist für mich eine Ehre, von einem so großen Spieler empfohlen zu werden.

Wie haben Sie nach der Spielerkarriere den Weg zum Beruf als Fitnesstrainer gefunden?

Als ich meine Karriere beendete, bot mir Coach Lièka an, di eJugend zu trainieren. Nach dem Trainer-Kurs übernahm ich also eine Jugendmannschaft. Nach einem weiteren Kurs zum Fitnesstrainer machte ich diesen Job auch in der Jugendmannschaft. Vor neun Jahren ging ich schließlich zu Dušan Uhrin nach Boleslav und blieb dort bis heute.

Wie hat sich Ihre Arbeit seit dem Ende Ihrer Spielerkarriere verändert?

Fußball entwickelt sich ständig weiter. Man muss sich ständig weiterbilden und verschiedenen Seminaren gehen oder Informationen aus dem Ausland erhalten. Zu einem gewissen Grad hängt meine Arbeit von den Vorgaben des Trainers ab. Die Zusammenarbeit mit Trainer Trpišovský funktioniert sehr gut. In Tschechien ist es oft für Trainer nicht einfach, da sie wenig Spielraum bei der Verwirklichung ihrer Vorstellungen haben. Das habe ich schon oft erlebt. Aber dagegen kann man nichts tun.

Ist es schwieriger, die Spieler bei der gegenwärtigen Hitze zu trainieren?

Als Spieler mochte ich eher den Winter nicht als die Hitze. (lächelt). Das ist aber bei jedem anders. Letztendlich muss man sich aber daran gewöhnen. Das Wetter ist keine Ausrede. Die Spieler sind Profis und sollten mit allem klarkommen.

Trainer Trpišovský  sagte, dass Sie überrascht gewesen sind wegen der Stimmung im Team. Ist das so?

Das ist wahr! Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Ich hoffe, dass das so bleibt. Auch innerhalb des Trainerteams.

Wie ist die Arbeit mit dem neuen Trainer Trpišovský?

Jeder Trainer hat so seine eigenen Ideen. Einige halten an alten Methoden fest, andere sind moderner eingestellt... Ich hatte das Glück, dass ich bisher  schon einige Trainer kennengelernt habe, wobei jeder seinen eigenen Ansatz hatte. Jeder hat seine Ideen und denkt, sein Weg ist der Beste. Als ich mit Trainer Trpišovský gesprochen habe, habe ich gemerkt, dass wir gleiche Ansichten zum Fußball haben und unsere Denkweisen sehr ähnlich sind.

Was sind die aktuellen Trends im Fitness-Training?

Das würde jetzt länger dauern. In Spanien geschieht alles auf dem Platz. In Italien, bei Juventus zum Beispiel, wird viel gelaufen und ohne Ball trainiert. Die Spanier wiederum machen viel mit Medizinbällen. In England ist das Training auf Stärkung der Physis ausgelegt. Von globalen Trends kann man nicht sprechen. Jedes Tram hat seine Philosophie.

Ist es heute noch möglich, mit bedeutenden Fitness-Revolutionen einen Vorteil zu erarbeiten?

Vor ein paar Jahren in Mlada Boleslav hatten wir Workouts, die sehr intensiv waren. Die Fitness der Spieler war dadurch besser als derjenigen mit einem normalen Fitness-Training. Aber es hängt immer von der Philosophie des Vereins ab. Als ich mit dem Trainer sprach, hatten wir die gleichen Ansichten und Ideen. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt.

Spielt die Fitness auch bei der Verletzungsanfälligkeit von Spielern eine Rolle?

Zu diesem Thema habe ich schon viele Meinungen gehört. Mir fällt aber auf, dass 90% der Verletzungen vermeidbar wären. Die Spieler unterschätzen den Einfluss ihres Lebensstils und der Fitness. Es ist selten, dass eine schwere Verletzung allein durch den Gegner verursacht wird. Normalerweise ist dann auch so irgendetwas nicht in Ordnung. Für die meisten Spieler ist es ein Fehler, dass sie ihre körperliche Ausbildung nicht so wichtig nehmen.

Zunehmend gibt es auch Technologien, die bei der Überwachung der Leistung helfen sollen. Sind Sie ein Fan davon?

Da bin ich auf jeden Fall dafür. Interessant sind GPS-Westen, die aber auch sehr teuer sind. Diese überwachen während des Trainings, wie sehr die Spieler belastet wurden und bietet die Möglichkeit, das mit anderen Tagen zu vergleichen. Die Daten werden auch in Grafiken ausgewertet und können noch während des Trainings für einzelne Spieler abgerufen werden. Das System ist jedoch sehr teuer und nicht jeder Verein kann sich das leisten.

 


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