Vielen mag dieser Name wenig klangvoll erscheinen und in der Tat ist er aus der Not geboren. Er geht zurück auf einen Rechtsstreit. Der jedem Fußballfan geläufige Verein Steaua Bukarest musste sich im Jahr 2017 einen Namen und auch gleich ein neues Logo zulegen. All das passierte, weil sich das rumänische Verteidigungsministerium seiner Fußballaffinität erinnerte und plötzlich wieder Schirmherr der Fußballabteilung sein wollte, die es 1998 noch aus dem Gesamtverein ausgegliedert und schließlich verkauft hatte.
Das Gericht gab der Behörde recht und so darf sich nun ein Viertligist mit den Lorbeeren des Triumphs im Europapokal der Landesmeister 1986 ebenso wie mit 30 Olympiasiegen in verschiedenen Disziplinen schmücken. Die Namensformalitäten ändern jedoch nichts an der sportlichen Realität und die besagt, dass wir mit dem FCSB auf den amtierenden rumänischen Meister treffen.
Auf dem Platz stehen wird lediglich eine Rumpfelf, denn zwölf (!) Spieler sind positiv auf Corona getestet worden und fallen für das Spiel aus, darunter Kapitän und Spielmacher Florin Tanase.
Das Auswärtsspiel in der 2. Quali-Runde beim serbischen Vertreter Baèka Topola zeigte, dass auch die zweite Garde des FCSB technisch beschlagen und spielfreudig ist - allerdings nachlässig in der Abwehrarbeit. Das Spiel ging in die Historie des europäischen Fußballs ein, denn mit 6:6 nach Verlängerung wurde es zum torreichsten Europapokal-Spiel aller Zeiten. Ein Löchchen in der Abwehr sollte doch da auch für unsere zuletzt gut funktionierende Offensivabteilung zu finden sein.
Ausgetragen wird die Partie nicht wie üblich im National-Stadion in Bukarest. Aufgrund unbespielbaren Rasens findet das Spiel in der südrumänischen Donaustadt Giurgiu statt. Den Gewinner erwartet in den Play-offs um den Einzug in die Gruppenphase ein Heimspiel gegen den Sieger aus APOEL Nikosia (Zypern) - Zrinjski (Bosnien-Herzegowina).
Anstoß ist am Donnerstagabend um 19:30 Uhr (20:30 Uhr Ortszeit).