FC Slovan Liberec | Spielbericht: Liberec - Sparta 1:2
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02.07.2020

Fatale Fehler lassen Sparta den Pokal gewinnen - 1:2 im Finale

Richard Walde
L i b e r e c - Trotz des Führungstreffers konnten die Spieler des FC Slovan Liberec den Sieg nicht über die Zeit bringen. Ein unnötiger Strafstoß und fehlende Kräfte ließen die Prager jubeln.
Finale, Mittwoch 1.7.2020, 20:15
Liberec Liberec
1:2
(0:0)
SpartaSparta
Liberec: Knobloch – Koscelník, Kacharaba, Karafiát, Mikula (C) – Mara, Hromada (71. Alibekov) – Malinský, Baluta (84. Beran), Pešek (90. Zeman) – Rondiæ
Sparta: Heèa – Sáèek, Štetina, Hancko, Frýdek – Karlsson (85. Hanousek), Doèkal (C) (90+2. Trávník), Krejèí, Kanga, Hložek – Kozák (61. Tetteh)
Tore: 50. Pešek – 65. Karlsson, 73. Kanga
GK: 12. Rondiæ, 72. Knobloch, 78. Mikula, 90+3. Mara – 8. Kanga, 34. Frýdek, 78. Tetteh, 84. Karlsson, 90+4. Heèa
RK: 89. Rondiæ
Schiedsrichter: Královec – Nádvorník, Mokrusch

Report

Vor ausverkauften Rängen, was in Zeiten von Corona rund 2.400 Zuschauer bedeutet, tasteten sich die beiden Mannschaften erstmal ab. Besonders bei Slovan war die Nervosität spürbar, da sich das Team keine unnötigen Fehler erlauben wollte. Erste Torschüsse gingen aber dennoch auf das Tor von Milán Knobloch, die aber in den ersten 15 Minuten keine Gefahr bedeuteten.

Eine erste Unsicherheit des Pokal-Schlussmanns gab es nach 16 Minuten als er einen Fernschuss von Kanga nur abtropfen lassen konnte. Das Prager Tor war dagegen erst zehn Minuten später in Gefahr, doch eine Flanke von rechts war zu hoch für Baluta. Auch der Nachschuss brachte nichts ein.

29. Minute. Plötzlich ist Pešek durch und steht frei vor dem Heèa, der die Beine allerdings zusammenhalten kann und den Schuss im letzten Moment abwehrt.
Kurz darauf steht der Videoassistent erstmals im Mittelpunkt. Nach einem Foul an Malinský steht ein Platzverweis gegen Martin Frýdek im Mittelpunkt - am Ende gibt es Gelb gegen ihn.

Zehn Minuten vor der Pause konterten Mikula und Pešek die gesamte Prager Mannschaft aus. Der Torschuss von Mikula wurde allerdings zu einer Ecke abgewehrt, die nichts einbrachte. Die anfängliche Nervosität war zumindest verschwunden und es entwickelte sich langsam ein ansehnliches Pokalfinale. Tore sollten folgen.

Nach dem Seitenwechsel ging es ganz schnell. Bevor Sparta geistig aus der Kabine kam, flankte Koscielnik höchstplatziert auf JAKUB PEŠEK, der den Ball über die Linie schießen konnte. 1:0 nach 50 Minuten!

Sparta musste sich langsam mehr trauen, was für Liberec freie Räume bedeutete. So konnte Malinský sein Tempo nutzen und in der 58. Minute auf Heèa zulaufen. Der Pass auf den gut platzieren Rondic kam an, der Schuss ging allerdings direkt auf den Torwart. Im nächsten Angriff, diesmal auf der Gegenseite, rettete Karafiát im letzten Moment. Ein strammer Schuss war auf dem Weg in den Winkel, doch der Liberecer Verteidiger köpfte ihn übers Tor.

Es folgten Schrecksekunden, als Baluta unbedrängt zu Boden ging und sich am Knöchel packte. Für ihn konnte es aber erstmal weitergehen. Malinský zeigte in der 64. Minute erneut seine Schnelligkeit und spielte Frýdek schwindelig. Sein Schussversuch aus spitzem Winkel ging leider nur ans Außennetz.

Im Gegenzug nutzte Sparta eiskalt den Konter. Karlssons Schuss wurde von Koscielnik abgefälscht und somit unhaltbar für Knobloch. 1:1 nach 65 Minuten.
Die nächste Verletzungspause gab es für Hromada, der nach einem Foul erstmal liegen blieb. Aber auch der Mittelfeldspieler wollte unbedingt weitermachen. Wenige Sekunden später ging das aber nicht mehr und Ahmed Alibekov kam für ihn.

72. Minute. Elfmeter für Sparta nach einem volligen Blackout von Knobloch, der den Ball einfach wegschießen kann, aber stattdessen ein Foul an Kanga begeht. In der Nachbetrachtung sieht es so aus, als ob Kanga gar nicht getroffen wurde. Der Videoassistent hätte die Szene also zumindest überprüfen können. Jedenfalls trat Kanga selbst an und verwandelte sicher. 1:2 - Spiel gedreht. 

Deshalb hieß es alles in die Offensive zu stecken, trotz der Gefahr sich den entscheidenden Konter einzufangen. Bei Slovan fehlte nach andauernden Englischen Wochen aber die Kraft für erneute Torchancen. Statt eines Tores gab es in der 90. Minuten einen Platzverweis. Der heute nicht gut agierende Rondic, für den gesperrten Kuchta im Team, flog vom Platz.

Während sich die Polizei bereit machte, um einen Platzsturm der Prager Fans zu verhindern, konnte sich Knobloch zumindest noch zweimal auszeichnen. Für mehr reichte es aber nicht mehr.


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