Tore: 30. Pešek (Rondić), 51. Pešek (Rondić) – 67. Moberg Karlsson (Sáček), 68. Hložek (Sáček)
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Das Duell zwischen dem Sechsten und Dritten in der Tabelle begann gleich mit gefährlichen Toraktionen. Erst näherten sich die Spieler von Slovan dem Kasten von Florin Nita an, wenige Sekunden später zimmerten die Gäste einen Schuss aus 30 Metern knapp über den Kasten von Milan Knobloch. Noch nicht mal vier Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt.
Bis zur elften Spielminute entwickelte sich ein Spiel, wie es sich die Zuschauer gewünscht haben. Angefeuert von Fangesängen, wie „A Libe, A Libe, A Liberec“ spielten die Blau-Weißen mutig auf und ließen sich von ihrer Rolle als Außenseiter nicht beeindrucken. Zur Mitte der ersten Halbzeit gab es die erste riesige Torchanche für Slovan. Koscelník setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und passte auf Rondic, der die Kugel nur knapp am Tor vorbeisetzte.
31. Spielminute: Eine wunderberaubende Kombination findet Rondic, der überragend auf Vorlagen-König Jakub Pešek legt. Der kleine Flügel-Flitzer setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch und schiebt den Ball an Nita vorbei in den Kasten – 1:0 und im Stadion macht es sich bemerkbar, dass die wenigen hundert Fans genauso so laut jubeln können, wie 9.900.
Fünf Minuten vor dem Pausentee wird Karafiát im Sechzehner gelegt, doch der Schiedsrichter sieht kein Foul. Sekunden später holt Sadílek einen Gegner von den Beinen, kassiert Gelb und es kommt zur Rudelbildung. Doch nach wenigen Sekunden ist die Situation wieder beruhigt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Rondic dann noch den zweiten Treffer des Spiels auf dem Fuß. Nach einer Flanke von Koscelník haute er die Kugel aber drüber.
50. Spielminute: Konter für Slovan. Rondic steckt den nächsten Ball auf den freistehenden Jakub Pešek, der seinen ersten Treffer quasi kopiert. Erneut pure Eskalation auf den Rängen und ein Stadionsprecher, der morgen keine Stimmer mehr haben wird – 2:0.
Eine Viertelstunde und keine Sparta-Chance später hätte Pešek seinen Hattrick fast perfekt gemacht. Wieder frei vor dem Prager Torwart fehlten diesmal ein paar Zentimeter zum dritten Treffer. Freud und Leid lagen in dieser Phase des Spiels sehr nah beieinander.
67. und 68. Spielminute: Sparta lebt. Und wie. Mit einem Hammer aus 40 Metern von Moberg Karlsson und einem feinen Flachschuss von Hložek gleichen die Prager vollkommen unerwartet aus. Da fehlte für etwas mehr als 60 Sekunden jegliche Organisation in der Verteidigung und der Tabellen-Dritte nutzt zwei Chancen eiskalt.
In der 74. Minute rettet Knobloch mit seinen Fingerspitzen den Rückstand. Wieder war es Moberg Karlsson, der den Ball aufs Tor brachte. Doch der Torwart konnte diesmal zur Ecke klären, die nichts einbrachte.
In der 87. Minute kontert Slovan ein letztes Mal über den eingewechselten Mosquera. Der Kolumbianer läuft schön über die linke Seite, doch sein Schuss geht haarscharf vom Torpfosten vorbei.
Am Ende können die Prager froh über den Punktgewinn sein. Doch am meisten kann sich Slavia über das Unentschieden freuen, denn das Team holte damit am Fernseher den Meistertitel.