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Nach fünf Spielminuten hatte da Silva die erste Chance. Nach einem Freistoß von Bartl köpfte er knapp am Tor vorbei. Im Gegenangriff stand Ikaunieks frei vor Dubravka, doch sein Schuss landete weit vom Tor entfernt und es gab Abstoß. Die Überlegenheit sah man unseren Spielern aber trotzdem an. Kurz darauf zeigte Milan Baros, dass er auch im fußballerischen Herbst noch der technisch begabteste ist. Im Alleingang dribbelte er zwei Verteidiger aus und ließ auch Torwart Hanus keine Abwehrchance. Die Belohnung für die starke Anfangsphase gelang also schon nach 12 Minuten – 1:0.
Jihlava legte das Spiel danach auf Konterangriffe aus und unser Team durfte das Spiel bestimmen. Dabei ging die Angriffslust auf beiden Seiten ein wenig verloren. Dann kombinierten Navratil, Baros und Bartl im 16er. Der Schuss von Bartl wurde jedoch von Hanus pariert. Das hätte das zweite Tor sein können. Erst nach einer guten halben Stunde kam Jihlava dem Tor wieder näher, aber auch den Schuss von Urblik musste Dubravka nicht abwehren, denn er ging weit am Tor vorbei.
Kurz darauf wurde es aber richtig gefährlich. Nach einer Flanke von rechte fehlten Hronek nur wenige Zentimeter um den Ausgleich zu erzielen. Im Gegenzug schoss Milan Baros einen Abwehrspieler an, sein Schuss wäre aufs Tor gegangen. In der 43. Minuten hätte Bartl ein Tor schießen müssen. Nachdem Baros den Ball auf Folprecht gepasst hatte, spielte dieser den frei in der Mitte stehenden Bartl an, der den Ball neben das Tor legte.
Schon in der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte erneut Urblik eine Chance. Sein Schuss aus großer Entfernung ging aber ebenfalls knapp am Tor vorbei, Dubravka flog aber schon in die richtige Richtung und hätte den Ball parieren können. Dann war Pause an der Neiße.
Nach dem Seitenwechsel wurde Hanus nach vier Minuten gefordert. Er hielt eine Flanke von Coufal fest und entschärfte die Situation. Coufal war auch kurz danach im Mittelpunkt. Unter Druck verschuldete er einen Eckball, aus welchem aber nur ein Liberecer Konter entstand. Dieser wurde aber mit unfairen Mitteln unterbunden und es gab Geld. Aus dem Freistoß entstand die erste Torchance der zweiten Halbzeit. Der Schuss aus großer Entfernung war allerdings eine leichte Prüfung für Hanus.
Wenige Minuten später hätte Dubravka fast den Ball aus dem Netz holen müssen. Aus dem Nichts stand ein Gegenspieler vor seinem Tor, doch der Ball traf den Pfosten. Kurz darauf kam Rabusic ins Spiel, er sollte den entscheidenden Impuls zum Ausgleich bringen. Damit wechselten sich Rollen und Jihlava versuchte das Spiel zu bestimmen.
Trainer Jindrich Trpisovsky reagierte und brachte Karafiat für Breite, doch Torgefahr kam auch mit ihm erst einmal keine auf. Bis zur Schlussviertelstunde passierte fast gar nichts, beide Teams neutralisierten sich. Dann holte Rabusic aus dem Nichts einen Elfmeter heraus. Dubravka foulte ihn aus Sicht des Schiedsrichters, doch es sah sehr nach einer Schwalbe oder einem Foul von Rabusic aus.
Nach einer kurzen Verletzungspause für Dubravka trat Urdinov zum Strafstoß an und konnte ein Tor erzielen – 1:1. Bei Slovan kam Komlichenko für Navratil und sollte für den jetzt doch noch benötigten Treffer sorgen. Sein erster Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. Für noch mehr Offensive für die letzten sechs Minuten sollte Bartosak sorgen, er kam für den in der ersten Hälfte starken Bartl. Jihlava war jetzt nur noch auf Verteidigen aus und mit einem Wechsel wurde Zeit geschunden. Fast wären ihnen nach einem fatalen Fehlpass von da Silva in Richtung Dubravka noch der Siegtreffer gelungen, doch dem Stürmer versagten die Nerven. Auf der Gegenseite wurde es in der dreiminütigen Nachspielzeit wieder richtig gefährlich.
Nach einem Eckball köpfte Baros aber über das Tor, dann wechselten die Gäste nochmal und nahmen das Tempo völlig aus dem Spiel. Rabusic hätte danach fast das 1:2 erzielt, doch unser Keeper konnte den Ball parieren. Dann war Schluss und Jihlava entführt völlig unverdient zwei Punkte aus Liberec. Rabusic hat sich dabei auf unserer Seite keine Freunde gemacht.