

Publikum: 1935
Report
Bei strahlendem Sonnenschein und klirrender Kälte begannen die Neißestädter mit viel Ballbesitz. Slovan versuchte von Beginn an, Struktur in das eigene Spiel zu bringen. Doch immer wieder verhinderten kleine Ungenauigkeiten und Fehlpässe ein zwingenderes Offensivspiel.
Slovan bemüht und mit Erfolg
In der 12. Minute dann die erste Torannäherung für Slovan durch einen Kopfball von Simon Gabriel nach einer Kozeluh-Ecke. Slovan kontrollierte weiterhin das Spiel und Dukla Prag kam zu keinen großen Chancen. Zehn Minuten später setzte Michal Hlavaty nach einem schnellen Konter den Ball aus wenigen Metern am Tor von Gästekeeper Hruska vorbei.
In der 31. Minute dann die Erlösung für die Hausherren: Nach einer scharfen Hereingabe von Ahmad Ghali drückte Denis Visinsky den Ball zur 1:0-Führung über die Linie. Mit der knappen Führung für die Neißestädter ging es in einer ansonsten an Höhepunkten armen Partie in die Pause.
Offensive Anfangsphase und kalte Dusche
Die Liberecer kamen mit viel Tempo aus der Kabine und drängten auf den zweiten Treffer. So kamen sie durch Ahmad Ghali und einen Distanzschuss von Raimonds Krollis zu kleineren Halbchancen. Zwingende Möglichkeiten ließen die Liberecer aber weiterhin vermissen.
Nach rund einer Stunde dann die kalte Dusche für die Jungs von Radoslav Kovac. Nach einem Eckball und einer daraus resultierenden Kopfballablage der Gäste aus Prag köpfte Masimiliana Dodu den Ball zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Dukla Prag bestrafte damit das tempo- und ideenlose Spiel der Liberecer aus dem Nichts.
Nach diesem Schock spielte Slovan wieder mutiger nach vorne. Eine Flanke von Kozeluh fand den sehr aktiven Ahmad Ghali, der den Ball aus spitzem Winkel ans Außennetz schoss. Liberec bemühte sich weiter, kam aber nicht über kleinere Halbchancen hinaus.
So endete das Spiel mit einem für Slovan sehr enttäuschenden 1:1. Das gesamte Spiel, das von vielen Verletzungsunterbrechungen und kleineren Fouls geprägt war, muss für Slovan ein absolutes Warnsignal sein.
Warnsignal für die Zukunft
Gegen die tief stehende und gut organisierte Abwehr von Dukla Prag fehlte es der Mannschaft an Tempo und kreativen Lösungen. Oft wurde das Tempo verschleppt und im Passspiel viel zu langsam agiert. Zudem fehlten Ideen und Mittel, um den tiefen Prager Block auszuspielen und zu Torchancen zu kommen.
Dukla Prag, das in dieser Saison bereits 40 Gegentore kassiert hat, hatte so kaum Probleme, das eigene Tor zu verteidigen und nahm das Unentschieden im Kampf um den Klassenerhalt natürlich gerne mit. Für Slovan geht es nun am kommenden Samstag zum Derby nach Jablonec. Dort ist Wiedergutmachung angesagt, um den Anschluss an die Meisterrunde nicht zu verlieren.