

GK: 21. Koželuh, 58. N'Guessan, 90+7. Kayondo - 9. Chaloupek, 70. Zmrzlý, 79. Kušej
Report
Der Beginn konnte sich sehen lassen: In den ersten 15 Minuten waren einige vielversprechende Chancen auf beiden Seiten zu sehen, die größte hatte jedoch der Liberecer Hodouš nach einem Fehlpass von Slavia-Keeper Stanìk. Er schoss aus mittlerer Distanz, und sein Schuss rauschte knapp am Pfosten vorbei. In der 16. Minute schlug Kapitän Mikula eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo er den frei stehenden Petr Hodouš fand. Dieser nahm den Ball direkt aus der Luft und traf genau in den Winkel – Slovan ging mit 1:0 in Führung.
Slavia versuchte sofort auf den Treffer zu reagieren. Hohe Flanken in den Strafraum wurden jedoch von der Abwehr der Neißestädter immer wieder abgewehrt. Nach einer halben Stunde probierte es Koželuh aus der Distanz. Seinen unangenehmen, flatternden Schuss konnte Gäste-Keeper Stanìk nur zur Ecke abwehren.
Slavia drückt und Slovan verpasst 2:0
Die Gäste drückten in einer stimmungsvollen Kulisse im U Nisy auf den Ausgleich und kamen immer wieder zu Chancen. Eine Top-Chance hatte David Moses. Doch Gabriel warf sich in seinen harten Schuss und verhinderte so in letzter Sekunde den Ausgleich für die Prager. Kurz vor der Halbzeitpause hatte dann Slovan in Person von Lukáš Mašek die Riesenchance zur 2:0-Führung. Nach einem tollen Dribbling kam er in eine gute Schussposition, sein Flachschuss prallte jedoch an den rechten Pfosten. Somit ging es mit einer knappen Liberecer Führung in die Kabine.
Slavia gegen Ende ideenlos
Slavia kam druckvoll aus der Pause und versuchte die Spielkontrolle wieder an sich zu reißen. Zehn Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit kam Vorlický zu einer ersten großen Chance, doch Tomáš Koubek rettete per Glanzparade. Den Nachschuss setzte Hashioka daneben. Auf der anderen Seite probierte es der sehr aktive Hodouš erneut. Seinen angeschnittenen Schuss auf den langen Pfosten konnte der Slavia-Keeper gerade noch abwehren. In der 73. Minute sorgte der eingewechselte und sehr auffällige Ivan Schranz für Gefahr. Nach einer Ecke kam er zum Kopfball, der jedoch knapp am Pfosten vorbeiging.
In der 75. Minute geriet der Heim-Physiotherapeut Matìj Šerý vor der Behandlung von Kayonda in eine Auseinandersetzung mit einem Slavia-Spieler und sah dafür die Rote Karte. Kurz vor der Behandlung checkte der Slovan-Physio den im Weg stehenden Slavia-Spieler mit einem Bodycheck um. Es kam zu Rudelbildungen, die der Schiedsrichter mühsam stoppen musste.
Slovan stand defensiv sehr kompakt und verschob gut. Slavia kam so kaum in die Schnittstellen und wirkte häufig ideenlos. Immer wieder kam es zu kleineren Fouls, die Slovan auch clever zog und so den Spielfluss unterbrachen.
Einzelaktion zum Ausgleich
In der 87. Minute dann jedoch der bittere Schockmoment: Der Ball kam nach einer unglücklichen Abwehraktion über die linke Seite zu Vasil Kušej, der die Liberecer Abwehr zum 1:1-Ausgleich überwinden konnte. In der Schlussphase verteidigte Slovan die weiteren Chancen der Gäste noch gut weg und sicherte sich so einen Punkt gegen den Hauptstadtklub. Insgesamt lobenswert zu erwähnen bleibt eine reife und geschlossene Mannschaftsleistung, mit der es am Ende dann leider doch nicht ganz zu drei Punkten reichte.