Der Sieg gegen Sparta Prag war ein Befreiungsschlag. Zuvor musste sich Slovan Liberec mit drei Unentschieden begnügen. Umso befreiender war der Heimsieg gegen den Tabellenzweiten: Endlich wieder drei Punkte gegen einen der Topklubs der Liga. Danach ging es für einige Spieler zu ihren Nationalmannschaften. Wie es unsere Akteuren dort ergangen ist, lest ihr hier. Der Rest bereitete sich schon auf das nächste Ligaspiel vor. Das machen wir jetzt auch und schauen uns den Gegner genau an.
Zwischen Abstiegsangst und Meisterrunde
Die aktuelle Situation ist für Slovácko ernüchternd. In der vergangenen Saison belegte unser Gegner den 6 Tabellenplatz. Im Moment ist das Wunschdenken. Der Klub aus Uherské Hradištì rangiert mit 29 Punkten auf dem 13. Platz. Direkt dahinter beginnen die Abstiegsplätze. Das klingt dramatisch. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass unser Gegner ein Spiel weniger absolviert hat als seine Tabellennachbarn.
Bei einem Sieg im Nachholer gegen Hradec Kralové wäre der Anschluss ans Mittelfeld ist nicht mehr weit. Mladá Boleslav liegt auf Platz 7 und hat nur vier Punkte mehr als Slovácko. Das Ziel für die nächsten Wochen: Die Abstiegsrunde unbedingt vermeiden!
Auf der Suche nach einem Torjäger
In den letzten fünf Spielen gelang Slovácko nur ein Sieg. Tabellenschlusslicht Budweis wurde zu Hause mit 2:1 geschlagen. Gegen Dukla Prag gab es ein Unentschieden. Ansonsten musste sich die Mannschaft von Trainer Ondøej Smetana mit Niederlagen begnügen. Teplice, Karviná und Jablonec ließen Slovácko keine Chance auf Punkte. Wo liegen die Gründe für die Misere der letzten Wochen? Das ist schwer zu sagen. Die Abwehrleistung ist in Ordnung. Man hat bisher 36 Gegentore kassiert. Das entspricht in etwa dem Ligadurchschnitt.
Das Sorgenkind ist die Offensive mit nur 22 eigenen Treffern. Das ist der viertschlechteste Wert der Liga. Symptomatisch: Bester Torschütze ist mit Marek Havlík (4 Tore) ein Mittelfeldspieler. Der Mannschaft fehlt ein torgefährlicher Stürmer. Michael Krmenèík (32 Jahre, spielte schon für Slavia Prag oder Viktoria Pilsen) kam vor der Saison aus Zypern. Die Rolle des verlässlichen Torlieferanten konnte er bisher nicht ausfüllen. Erst drei Treffer stehen zu Buche.
Mission Auswärtssieg
Die letzten Wochen verliefen für Slovácko unbefriedigend, die Formkurve zeigt nach unten. Da kam die Länderspielpause gerade recht. Ein Befreiungsschlag muss her, um die Abstiegsgefahr zu bannen. Die Mannschaft hat Qualität. Das hat sie zu Beginn der Saison mit dem Heimsieg gegen Ostrava und dem 2:2 bei Sparta Prag bewiesen. Die Liberecer sind also gewarnt.
Dennoch will das Team von Radoslav Kováè den nächsten Schritt machen und auf dem Sieg gegen Sparta Prag aufbauen. Das kann nur mit einem Auswärtssieg gelingen. Dementsprechend motiviert und konzentriert reist unser Team an die slowakische Grenze. Der Befreiungsschlag für die Heimmannschaft muss noch eine Woche warten!