Es war ein Saisonstart nach Maß. Mit 2:1 siegte Bohemians Prag zum Auftakt gegen Baník Ostrava und sorgte für viel Euphorie. Doch lange blieb man nicht ungeschlagen, bereits am zweiten Spieltag verlor man das kleine Prager Derby bei Aufsteiger Dukla mit 0:1. Es folgten viele weitere knappe Spiele, aus denen nur ein Sieg - auswärts in Karviná - heraussprang. Und das, obwohl die Prager im Sommer ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen hatten.
Mit Torhüter Tomáš Frühwald, dem Ex-Liberecer Yusuf und dem Champions-League-erfahrenen Aleš Èermák wurde ein erfahrener Stamm aufgebaut, der aber bisher hinter den Erwartungen des Klubs zurückblieb. Lediglich Yusuf konnte mit drei Toren in der Chance Liga zeigen, dass er seinen Stammplatz verdient hat. Derzeit stehen die Prager auf dem elften Tabellenplatz - genau dort, wo sie auch die letzten beiden Spielzeiten beendet haben.
Slovan liegt einen Platz davor und weit hinter den Erwartungen der Fans. Nachdem Einstieg von Ondøej Kania und zahlreichen Zugängen war die Hoffnung auf ein Mithalten in der Spitzengruppe groß, doch viele Punkte wurden leichtfertig verspielt. Das Unentschieden gegen Pilsen am letzten Spieltag gab jedoch Hoffnung auf das, was in der Mannschaft steckt.
In den nächsten drei Runden sollten unbedingt drei Siege her. Erst geht es zuhause gegen Bohemians, danach geht es nach Prag zu Dukla und darauf folgt das Derby am Jeschken gegen Jablonec. Gelingen drei Siege, würde Slovan nicht nur sein Punktekonto verdoppeln, sondern auch den Sprung unter die Top 6 schaffen. Und damit dort sein, wo die jüngste Mannschaft der Liga hingehört.
