Das letzte Ligaspiel war ernüchternd. Ein trostloses 0:0 gegen Budweis stand zu Buche. Eine Woche zuvor konnte man noch furios Slovácko mit 4:0 besiegen. Die schwankende Leistung weiß man in Liberec jedoch einzuschätzen. Ein neuer Trainer und ein Team, welches im Sommer einem Umbruch unterzogen wurde, brauchen Zeit. Das Potenzial der Mannschaft zeigte sich bereits mehrfach. Zuletzt im Heimspiel gegen Slovácko. Das kommende Duell gegen Hradec Králové ist eine weitere Prüfung für die junge Slovan-Mannschaft: Kann man an das Slovácko-Spiel anknüpfen?
Der FC Hradec Králové eignet sich hervorragend als Standortbestimmung. Unser Gegner - aus dem Vorland des Riesengebirges kommend - bestreitet mittlerweile seine vierte Saison in der höchsten Spielklasse in Folge. Die Mannschaft hat sich etabliert und belegt einen gesicherten Platz im Mittelfeld der Tabelle. Nach 13 Spielen dürfen die Schwarz-Weißen Tabellenplatz 9 und 18 Punkte ihr Eigen nennen. Grundlage dieser Platzierung ist die defensive Stabilität. Das Team von Trainer David Horejš kassierte bisher 11 Gegentreffer. Nur Jablonec, Pilsen und Slavia Prag stehen besser da. Warum reicht es dennoch nur zu Tabellenplatz 9?
Licht und Schatten liegen oft nah beieinander. Dies ist auch bei Hradec Králové der Fall. Während die Defensive ein Anker ist, bereitet die Offensive Sorgen. Nur 12 Treffer erzielte die Mannschaft. Zum Vergleich: Slovan erzielte bisher 20 Tore. Die offensiven Möglichkeiten unseres Gegners sind jedoch nicht zu unterschätzen. Immerhin erzielten die Schwarz-Weißen letzte Woche ein beachtliches 1:1-Unentschieden gegen Tabellenführer Slavia Prag. Dies war erst der vierte Gegentreffer der Prager …
Die Stärken beider Kontrahenten liegt jeweils im Gegenteil. Während Hradec Králové defensiv glänzt, zeichnet sich Slovan diese Saison durch eine ansprechende Offensivleistung aus. Somit dürfen wir ein offenes und spannendes Spiel erwarten. Das letzte Heimspiel lässt uns erwartungsvoll auf den Sonnabend blicken. Kann Slovan ein 4:0 wiederholen? Uns würde auch ein 1:0 genügen...