Die bisherige Bilanz unseres Gegners kann sich sehen lassen. Fünf Spiele wurden gespielt, vier Siege und ein Unentschieden stehen zu Buche. Das bedeutet Platz zwei mit 13 Punkten. Nur Sparta Prag steht noch vor den Pilsenern, hat aber bereits ein Spiel mehr hinter sich.
Doch der Fokus liegt nicht nur auf den nationalen Zielen, auch international will man wieder eine Rolle spielen. Dafür wurde der Grundstein gelegt: Am Donnerstag gewannen die Pilsner bei Heart of Midlothian mit 1:0 und sicherten sich damit den Einzug in die Gruppenphase der Europa League.
Bisher noch keinen Top-Gegner
Ein Blick auf die bisherigen Partien zeigt aber auch, dass Viktoria Pilsen noch kein Spiel gegen eine absolute Spitzenmannschaft bestritten hat. Siege gab es gegen Aufsteiger Dukla Prag, Budweis, Karviná und Hradec Králové. Eine Punkteteilung musste gegen FK Jablonec hingenommen werden.
Das schmälert die Leistung keineswegs, denn die Siege fielen zum Teil sehr deutlich aus. Gegen Budweis schoss Viktoria drei Tore, gegen Karviná sogar fünf, ohne einen Gegentreffer zu kassieren. Und doch: Vielleicht fehlte bisher ein Gegner, der den Pilsenern das Leben schwer macht. Diese Aufgabe nimmt Slovan gerne an!
Schmerzhafter Abgang
Hinzu kommt, dass die Viktoria in dieser Woche einen sportlich sehr, sehr schmerzhaften Abgang zu verzeichnen hat. Abwehrchef und EM-Fahrer Robin Hranáè verließ den Verein und wechselte zur TSG Hoffenheim.
Die kolportierte Ablösesumme von 8 Millionen Euro hat den Schmerz des Abgangs sicherlich gemildert. Das dürfte am Sonntag aber nicht den Ausschlag geben, denn Hranáè – der bisher alle Spiele bestritt – muss ersetzt werden.
Pilsen als Lieblingsgegner
Die beeindruckende Bilanz kann am Sonntag erste Kratzer bekommen. Der zusätzlichen Belastung durch die Europa-League-Qualifikation und den Abgang des Abwehrchefs will Slovan mit schnellem und intensivem Spiel entgegenwirken.
Wie das funktioniert, weiß Slovan aus der vergangenen Saison. Beide Ligaspiele konnte unsere Mannschaft für sich entscheiden. Und das ist nicht weniger beeindruckend als die bisherige Ligabilanz der Viktoria!