Nach der Länderspielpause trat Liberec am vergangenen Wochenende bei Baník Ostrava an. Die Mannschaft von Trainer Radoslav Kováè erwischte einen idealen Start und führte bereits nach 19 Minuten durch Treffer von Mašek und Mahmiæ mit 2:0. Baník fand keine Antwort, sodass Slovan drei verdiente Punkte einfuhr. Mit nun 11 Zählern liegt Liberec knapp hinter Karviná, Olomouc und Zlín auf dem achten Tabellenplatz.
Direkter Vergleich spricht für Slavia
Slavia Prag zeigt sich bislang äußerst stabil: Sechs Siege, zwei Remis, dazu 18:6 Tore. Zuletzt feierten die "Sešívaní" ein 3:1 gegen Karviná. Auch international läuft es: Nach sechs Jahren Pause ist Slavia wieder in der Champions League vertreten und trennte sich im Auftaktspiel mit 2:2 von Bodø/Glimt. Besonders auffällig ist die Breite im Angriff – sieben Spieler trafen bereits doppelt, ein klarer Torjäger hat sich noch nicht herauskristallisiert.
Die Statistik spricht für Slavia: In 66 direkten Duellen mit Slovan gab es 31 Siege für die Prager, 18 Unentschieden und 17 Erfolge für Liberec. Das Torverhältnis lautet 91:66 zugunsten Slavias. Auffällig ist zudem die Kartenstatistik: 154 Gelbe für Liberec, 151 für Slavia sowie insgesamt 15 Platzverweise (10 für Liberec, 5 für Slavia).
Beim letzten Aufeinandertreffen im Dezember 2024 zeigte Liberec eine engagierte Leistung, musste sich aber durch ein Tor von Chytil knapp geschlagen geben. Slavia feierte damit den vierten Sieg in Serie. Die letzte Punkteteilung stammt aus dem März 2023, der letzte Liberecer Sieg aus dem Jahr 2022.
Fans im Rücken
Noch ein kurzer Blick auf Liberec: Nach dem Auswärtserfolg in Ostrava teilen sich Mašek und Gabriel mit jeweils zwei Treffern die vereinsinterne Torjägerkrone. Sechs weitere Spieler trafen bislang einmal. Bei den Vorlagen ragt Hlavatý mit vier Assists heraus – ligaweit einer der besten Werte.
Personell fehlen weiterhin Abwehrspieler Knapík und Mittelfeldmann Zyba verletzt. Positiv ist die Rückkehr von Krollis, der in Ostrava nach drei Spielen Pause wieder zum Einsatz kam. Vorsicht ist bei den Gelben Karten geboten: Hlavatý, Hodouš und neu auch Koželuh stehen jeweils bei drei Verwarnungen.
Die Rollen sind klar verteilt: Slavia reist als Favorit nach Liberec. Doch mit dem Rückenwind aus dem Sieg in Ostrava und der Unterstützung der Fans im U Nisy will Slovan dem Tabellenführer Paroli bieten. Jeder Punktgewinn wäre ein Erfolg – und vielleicht gelingt sogar die ersehnte Überraschung.